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BLOG Perspektiven für urbane Zukünfte

Die lebenswerte menschenzentrierte Stadt von morgen braucht zukunftsfähige Weichenstellungen.

Mit meinem Blog "Perspektiven für urbane Zukünfte" möchte ich die Potenziale urbaner Transformationsprozesse sichtbar machen wie auch die Voraussetzungen und Herausforderungen transformativer Konzepte und Projekte adressieren.

von Antje Bruno 14. Oktober 2024
Zukunftsfähige Mobilität, Verkehrsplanung, Stadt,- und Siedlungsentwicklung können nicht isoliert voneinander betrachtet und beplant werden. Wie und wo wir wohnen, arbeiten und unsere Freizeit verbringen und wie wir uns zwischen diesen Orten bewegen, bestimmt ganz wesentlich den Charakter der Räume dazwischen. Seit Jahrzehnten wird die Qualität öffentlicher Räume durch die Dominanz des Autos geprägt. Eine am Gemeinwohl und Nachhaltigkeitszielen orientierte Politik hätte die Mittel das zu verändern.
von Antje Bruno 1. Juli 2024
Die Verkehrswende schafft viel Raum für Menschen in der Stadt. Verkehr und öffentliche Flächen in urbanen Räumen müssen restrukturiert werden, wenn Großstädte zukunftsfähig werden sollen. Ein Paradigmenwechsel von der autozentrierten zur menschenzentrierten Stadtentwicklung ist die Grundlage für lebenswerte, gesundheitsfördernde und klimagerechte Quartiere. Die Verkehrs- und Mobilitätswende ist ein umfassender städtischer Transformationsprozess, der tiefgreifende gesellschaftliche Fragen aufwirft.
von Antje Bruno 10. Juni 2024
Prof. Carlos Moreno verwies in seiner Keynote auf den Zusammenhang zwischen Klimanotstand und weltweiter autozentrierter Stadtentwicklung – Folgen der Massenautomobilisierung (Henry Ford, 1913) und der siedlungsräumlichen Trennung der Funktionen Wohnen, Arbeiten, und Freizeit (Charta von Athen, 1933). Die funktionstrennte Stadt führte weltweit zur Vorherrschaft des Autos über das Leben in den Städten und zur Autoabhängigkeit, so Moreno. Nicht nur die Strukturen der Städte, auch die der Wirtschaft wurden vom Auto dominiert: „We shaped our cities for cars, our business models based on cars and the economy for cars.“
von Antje Bruno 2. Mai 2024
Kreative Zwischennutzung oder gar Umnutzung von leer stehenden Kaufhäusern ist in vielerlei Hinsicht ein Gewinn. Das Quartier wird durch neue, oft gemeinwohlorientierte Nutzungen belebt – die Zivilgesellschaft profitiert, der Leerstand genutzt. Der "Kreativplanet" JUPITER, die größte kreativwirtschaftliche Zwischennutzung in Deutschland, ist so ein Ort.
Podiumsgespräch  „Architektonische Rekonstruktionen“  am 26.2. in der Berliner Akademie der Künste
von Antje Bruno 5. März 2024
„Das Schloss demokratisieren, bespielen, … den Ort der Stadt zurück geben“, forderte Aleida Assmann beim Podiumsgespräch am 26. Februar in der Akademie der Künste am Pariser Platz in Berlin. Anlässlich der Präsentation des neuen Buches von Philipp Oswalt „Bauen am nationalen Haus. Architektur als Identitätspolitik“, wurde wieder einmal deutlich, wie sehr das Thema architektonische Rekonstruktion in der historischen Mitte in der Fachöffentlichkeit immer wieder zu kontroversen Debatten führt. (Foto: Antje Bruno)
von Antje Bruno 17. März 2023
„Die Zukunft ist gerade nicht zu sehen“ [1] könnte das Fazit zum Bauakademie-Symposium am 10. Februar in der Berliner Bertelsmann Repräsentanz lauten. In der Veranstaltung wurden vielfältige Haltungen der Referent*innen zum Umgang mit dem verlorenen Bauerbe der Schinkelschen Bauakademie und der Leerstelle in der historischen Stadtmitte gegenüber dem Schlossnachbau geäußert. Im Hintergrund standen Fragen nach der architektur- und kunstgeschichtlichen Bedeutung der 1836 von Karl Friedrich Schinkel errichteten Bauakademie und deren heutigem Verständnis – auch bezüglich der Anforderungen an das Bauen im 21. Jahrhundert und die Frage, woran denn in Schinkels Namen angeschlossen werden soll und was am Schinkelplatz entstehen soll.
von Antje Bruno 25. November 2022
„Umbau zum neuen Leitbild machen“ Am 8. November 2022 – dem Tag der Umbaukultur – präsentierte die Bundesstiftung Baukultur im umgebauten Stadtbad Oderberger Straße in Berlin den neuen Baukultur Bericht „Neue Umbaukultur“ für 2022/23. Die Forderungen der Bundesstiftung Baukultur: #Innenstädte für Nutzungsvielfalt und Flexibilität umplanen! #Klimaanpassung mit Umbaukultur umsetzen! #Belastbare Infrastrukturen entwickelt werden! #Rahmenbedingungen anpassen! #Verantwortung der öffentlichen Hand wahrnehmen! #Phase Null und Phase Zehn ins Zentrum stellen! (Foto: Antje Bruno)
18. August 2022
Im Frühjahr 2023 wird der Realisierungswettbewerb zum Neubau der Berliner Bauakademie (1836) von Karl Friedrich Schinkel ausgeschrieben. Es bleibt zu hoffen, dass es der Bundesstiftung Bauakademie als wettbewerbsvorbereitende Instanz gelingt, die Unklarheiten auszuräumen, die den Programmwettbewerb zur „Wiedererrichtung“ der Bauakademie 2018 maßgeblich geprägt hatten. (Foto: Antje Bruno)
2. August 2022
Es bleibt spannend. Das seit nunmehr 6 Jahren andauernde Verfahren zur Neuerrichtung der Schinkelschen Bauakademie hat wieder einen Schub bekommen. Die Bundesstiftung Bauakademie bereitet den Realisierungswettbewerb für das Frühjahr 2023 vor. Ein Thinktank mit 17 Expert*innen aus den Bereichen Planung, Bauwesen und Politik erarbeitet Handlungsempfehlungen für die Wettbewerbsausschreibung. Dass die Institution als „Labor für die Zukunft des Planens und Bauens“ mit dem Fokus auf die Herausforderungen unserer Zeit wiederbelebt werden soll, ist eine positive Wendung in dem seit 1990 andauernden Prozess. Denn Schinkels Bauschule war nicht nur architektonisch innovativ, sie war auch in der Materialwahl nachhaltig und zukunftsorientiert.
22. März 2022
Mehr als 40% der deutschen Treibhausgas-Emissionen/THG (362 Mio. Tonnen CO2-Äquivalente) wurden einer Studie des BBSR von 2020 zufolge im Bezugsjahr 2014 durch die Herstellung, Errichtung, Modernisierung sowie die Nutzung und den Betrieb von Wohn- und Nichtwohngebäuden einschließlich vor- und nachgelagerter Prozesse verursacht. Nicht eingerechnet sind Emissionen durch Zulieferer im Ausland, die weitere 35 Mio. Tonnen CO2-Äquivalente verursachten. Allein die Größenordnung dieser Zahl verdeutlicht, dass es in Anbetracht der Pariser Klimaziele und für die angestrebte Klimaneutralität Deutschlands bis zum Jahr 2045 dringenden Handlungsbedarf gibt.
30. November 2021
In ihren Keynotes unterbreiteten Prof. Estelle Herlyn, Prof. Armin Nassehi und Prof. Hans Joachim Schellnhuber sehr diverse Konzepte zur Erreichung der Klimaziele: Von technologischen Innovationen für die Urbanisierung im Globalen Süden, über Interdependenzunterbrechungen und Städte zu CO2-Senken reichten die Vorschläge
6. Juni 2021
Der Pritzker-Preis 2021 ist ein architekturpolitisches Statement. Die Jury würdigte damit das Werk von Anne Lacaton und Jean Philipp Vassal, die seit Jahrzehnten vormachen wie ressourenschonendes Bauen aussehen kann. Das ist nicht nur kostengünstig und ein Baustein für die Einhaltung der Klimaziele – dahinter steht die Vorstellung von der Stadt als Ort für menschliches Zusammenleben.
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